Entspannungspädagogin

Mein Weg zum Thema „Entspannung“ begann bereits in meiner frühen Jugend, als ich bemerkte, dass ich abends leichter meine Gedanken loslassen, also entspannen und dadurch schneller einschlafen konnte, wenn ich eine CD mit Naturgeräuschen hörte. Erst einige Jahre später realisierte ich, dass sich Stress unmittelbar auf meinen Körper auswirkte. Es waren keine ungewöhnlichen Umstände für eine Jugendliche in meinem Alter. Schulstress, das eigene Streben nach besserer Leistung und typische emotionale Belastungen führten zu anhaltenden Ohrgeräuschen, Schwindelattacken, Kopf- und Magenschmerzen mit Übelkeit. 

Der Stress kam und ging in den darauffolgenden Jahren, sowie die Symptome. Erst mit Anfang Zwanzig lernte ich Yoga durch einen Kurs im Fitnessstudio und Autogenes Training bei einer erfahrenen Kursleiterin kennen. Mein Interesse war geweckt, die ersten Veränderungen traten langsam ein und der Samen für mein „Entspannungs-Pflänzchen“ war gesät. In den Jahren danach habe ich mich nicht kontinuierlich darum gekümmert, aber trotz allem blieb das Interesse für das Thema und jedes Mal wenn sich eine Gelegenheit auftat, goss ich mein Pflänzchen und ließ es weiter wachsen. So bot zum Beispiel eine Kitaleitung, in einer der Kitas, die ich während meines Pädagogikstudiums besuchte, Kinderyoga für ihre Kitakinder an, was ich begeistert beobachtete und bereits zu diesem Zeitpunkt den Wunsch entwickelte dies auch irgendwann selbst anbieten zu können.  Ich nahm an einem Bewegungs- und Entspannungsseminar während des Studiums teil und lernte bei der Seminarprüfung Ursula Salbert (Yoga-Ausbildungsschule Ursula Salbert Institut für Ganzheitliche Gesundheitspädagogik (IGG)) kennen, bei der die Kitaleitung ihre Ausbildung ebenfalls gemacht hatte. So gab es große und kleine Gelegenheiten, um mich mit dem Thema Entspannung immer intensiver zu beschäftigen. Da waren die kurze Mitarbeit an einer Forschungsarbeit, Seminare, Vorträge, Kurse an denen ich selbst teilnahm, viele Bücher, Podcasts und mittlerweile Menschen, deren Arbeit ich über die sozialen Netzwerke verfolge. Während all den Jahren griff ich selbst immer wieder auf Yoga und Autogenes Training als Entspannungsmethoden zurück und praktizierte diese in den letzten Jahren regelmäßig, weil es mir einfach gut tut. 

Noch vor Ende meines Studiums stand für mich bereits fest, dass ich irgendwann Entspannungspädagogin werden wollte und so begann ich schließlich Ende 2013 die Ausbildung im Institut von Ursula Salbert. Diese schloss ich im November 2014 als Übungsleiterin für Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, andere Entspannungsmethoden und Yoga für Kinder erfolgreich ab.

Damals tat ich das neben meiner hauptberuflichen Tätigkeit als Kindheitspädagogin und nahm mein erworbenes Wissen mit in den Kitaalltag, entwickelte meine pädagogische Haltung weiter und bot Entspannungsangebote für die Kitakinder an. Bereits da fing ich an meine eigenen kurzen Entspannungs- und Fantasiegeschichten zu schreiben, was mir nach wie vor irre viel Spaß bringt und mir eine Möglichkeit bietet mich kreativ auszutoben. Mit der Geburt meiner Tochter und ihren Einschlafschwierigkeiten im Kleinkindalter wurden spontane selbsterfundene Entspannungsgeschichten für die darauffolgenden Jahre zum regelmäßigen und heißgeliebten Ritual. Mittlerweile fordert auch mein Sohn seine abendliche Fantasiegeschichte ein und sowohl diese wie auch andere kleine Entspannungsmomente bereichern und erleichtern unseren Alltag.

In den Jahren, die ich von der Geburt meiner Tochter an mit meinen beiden Kindern intensiv verbracht habe, wurde mir nach und nach immer klarer, dass das „IRGENDWANN arbeite ich als Entspannungspädagogin“ immer näher rückte und der Wunsch meine absolvierte Ausbildung und mein Wissen nicht mehr nur nebenbei zu nutzen, wurde immer größer. Bis ich schließlich zum Ende der zweiten Elternzeit den Entschluss fasste, mich als Entspannungspädagogin selbstständig zu machen und meinen Herzenswunsch, so vielen Kindern wie möglich zu mehr Ausgeglichenheit zu verhelfen, endlich anzupacken und Familien darin zu unterstützen einen harmonischen Familienalltag mit mehr Leichtigkeit leben zu können. Im August 2023 gründete ich „Federweide – bewegtes Entspannen“ und bin voller Vorfreude und gespannter Erwartung auf alles was da so in diesem neuen Lebensabschnitt auf mich wartet!