wissensdurstig

Du kennst das vermutlich auch, dein Kind hat eine Frage zu etwas was es total fasziniert oder worüber es schon länger nachgrübelt und du stehst da und hast entweder gar keine Antwort oder nur so eine Idee. Also recherchierst du und versuchst eine Antwort auf die Frage und die tausend darauffolgenden Fragen zu finden. So läuft das hier bei uns auch, allerdings nicht erst seit es unsere Kinder gibt.

Ich wollte früher schon alles ganz genau erklärt bekommen und verstehen was mit mir und um mich herum passiert. Meine Eltern und mein Mann können ein Lied davon singen wie detailliert ich zum Beispiel erfahren möchte wie ein medizinischer Eingriff vorgenommen wird, um genau zu verstehen welche Vorgehensweise warum notwendig ist um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Mein Wissensdurst ist recht vielseitig und wenn ich mich eine Weile mit einem Thema beschäftigt habe, dann kann ich mich auch wieder einem anderen zuwenden. So läuft es in allen meinen Lebensbereichen, egal ob es praktische oder theoretische Themen sind und am liebsten verknüpfe ich Theorie und Praxis und ziehe mir aus jedem Bereich etwas heraus, das mich weiterbringt und sich an anderer Stelle anwenden und verknüpfen lässt. Kurz gesagt, ich bin eine Sammlerin, ein wissensdurstiger Schwamm, bereit mein Leben lang Neues zu lernen, auszuprobieren und neue Wege zu gehen. Dabei kann ich beides, sowohl Dinge zu Ende bringen und dranbleiben so lange es nötig ist, als auch loslassen, wenn es keinen Sinn mehr macht sich an etwas festzubeißen. 

Dementsprechend hat mein Lebensweg bisher ein paar Kurven genommen und ich durfte unterschiedlich intensive Erfahrungen in den verschiedensten Berufen und Branchen machen.

Noch während meiner Schulzeit bis zum Ende meines Studiums habe ich durch Praktika und eine Reihe von Nebenjobs Einblicke bekommen, die mich geprägt haben. Von A bis Z war einiges dabei.

Ich durfte den Alltag einer Apothekerin kennenlernen, habe in einer Bäckerei und einem Bekleidungsgeschäft verkauft, habe die Arbeit in einer Buchhandlung genauer unter die Lupe genommen, war Haushaltshilfe, half bei der PH Karlsruhe bei einem Forschungsprojekt als Hilfswissenschaftlerin mit, habe festgestellt, dass der Beruf der Industriekauffrau wohl eher nicht mein Ding ist, habe Kinder betreut, war im Kino beschäftigt, habe Nachhilfe gegeben, arbeitete in einer Kita als Sprachförderkraft und schloss, nach meinem Abitur 2004, meine Ausbildung zur Zahntechnikerin 2008 mit der Gesellenprüfung ab.

Die Arbeit im Handwerk hatte mir viel Freude gebracht und mich Lebenserfahrung sammeln lassen, brachte mich und meinen Perfektionismus aber sehr an meine Grenzen und zeigte mir, dass ich in diesem Beruf nicht glücklich werden würde. Missen möchte ich die Jahre meiner Ausbildung nicht und ich bin dankbar für die Zeit. Im Anschluss folgte mein Pädagogikstudium an der PH Karlsruhe, welches ich 2011 mit dem Bachelor Sprachförderung und Bewegungserziehung erfolgreich abschloss und mir ermöglichte als staatlich anerkannte Kindheitspädagogin zu arbeiten. Es folgten Jahre in der Praxis in verschiedenen Kitas. Das Arbeiten mit den Kindern und deren Eltern als Teil multiprofessioneller Teams lag mir sehr und füllte mich lange aus. Die Ausbildung zur Entspannungspädagogin in der Yoga-Ausbildungsschule Ursula Salbert Institut für Ganzheitliche Gesundheitspädagogik (IGG) setzte meinem bisherigen beruflichen Lebens- und Ausbildungsweg das Krönchen auf.